Psychotherapien und Entspannungstechniken
Psychotherapien sowie verschiedene Entspannungstechniken gehören zu den wichtigsten alternativen Heilmethoden. Da das Zähneknirschen zumeist psychisch bedingt ist und auf chronische Belastungen durch unverarbeitete emotionale Konflikte zurückzuführen ist, wirkt eine Psychotherapie dem Zähneknirschen langfristig entgegen und beschäftigt sich mit den Ursachen der Fehlhandlung. Allerdings ist dieser Therapieansatz nicht geeignet, das Zähneknirschen kurzfristig einzudämmen. Für den Fall, dass Zähneknirscher bereits über stärkere gesundheitliche Folgen des Knirschens klagen, bietet diese Methode also keine unmittelbare Lösung und muss durch andere Therapiemöglichkeiten ergänzt werden.
Ferner können auch Entspannungstechniken wie z. B. Yoga schon kurzfristig den Folgen des Knirschens entgegenwirken. Dabei lösen sie die durch das Knirschen entstehenden Spannungen und können durch gezielte Übungen für die Hals-, Gesichts- und Schultermuskulatur wirkungsvoll gegen die Beschwerden vorgehen. Jedoch können auch die verschiedenen Entspannungstechniken die Folgen des Zähneknirschens zumeist nur verringern und im Allgemeinen nicht vollständig abstellen.
Die Behandlung mit Botox
Eine noch relativ neue, jedoch sehr effektive Behandlungsmethode zum Abstellen des Zähneknirschens ist die Behandlung mit Botox. Will man das Zähneknirschen mit Botox behandeln, spritzt man das muskelrelaxierende Medikament Botulinumtoxin. Dabei wird die Wirkung die Kraft der Kiefermuskulatur deutlich reduziert und damit das Zähneknirschen verringert. Deshalb kann ein Betroffener beim Zähneknirschen nicht mehr die normale Kraft der bereits trainierten Muskulatur aufwenden und es wird damit das schädigende Verhalten praktisch ausgehebelt und das Problem an der Wurzel angegangen, da es die Muskelkraft ist, die das Zähneknirschen so gesundheitsschädlich macht, kann man durch eine Botoxinjektion den Folgen des Knirschens wirkungsvoll begegnen.
Dabei sind die Vorteile einer Botox Injektion im Vergleich mit der Knirscherschiene deutlich. Da eine Injektion von Botulinumtoxin am Grundübel der mechanischen Fehlfunktion ansetzt, verhindert die Methode, dass ein Zähneknirschen überhaupt entstehen kann. Hingen behandelt eine einfache Knirscherschiene lediglich die Symptomatik und das Zähneknirschen findet weiterhin ungehindert statt, Dabei reduziert die Schiene eben nur die Folgen für Zähne und Kiefer.
Wie kann ein Zahnarzt oder Kieferorthopäde helfen?
Das ein dauerhaftes Zähneknirschen behandelt werden muss, liegt auf der Hand, da die gesundheitlichen Auswirkungen beträchtlich sein können. Deshalb ist man als Betroffener auch gut beraten, rechtzeitig den Rat eines spezialisierten Zahnarztes oder auch Kieferorthopäden suchen. Hierbei kann auch über mögliche Ursachen für die Fehlhandlung sprechen und sich von den Experten über die alternativen Behandlungskonzepte aufklären lassen.
Oftmals ist es angezeigt, neben einer symptomatischen Behandlung mit einer Schienentherapie auch eine begleitende Psychotherapie oder Entspannungstechniken einzubinden, die sich stärker mit den Ursachen der Problematik beschäftigen. Erfahrene Zahnärzte und auch Kieferorthopäden werden den Betroffenen neben den kurzfristigen Lösungsmöglichkeiten eben auch Vorschläge zur Bewältigung der unterliegenden Problematik unterbreiten oder diese zumindest dafür sensibilisieren. Lassen Sie sich beraten von einem spezialisierten Zahnarzt oder Kieferorthopäden zu den Alternativen zur Knirscherschiene und zu hilfreichen Therapien, die an den Ursachen des Zähneknirschens ansetzen.