Hierbei kommen sowohl lose als auch festsitzende Stabilisierungsspangen in Frage. Und obwohl für eine grundsätzliche Zahnkorrektur Nachtzahnspangen bei Erwachsenen eher ungeeignet sind, da ihre therapeutischen Wirkungen sehr begrenzt sind, so bieten sie doch in der Retention eine echte Alternative zu einem festsitzenden Retainer. Die Nachtspange stellt damit also eine gute Möglichkeit dar, das Behandlungsergebnis der Zahnkorrektur zu sichern. Dieses bedeutet, dass nach der aktiven Behandlung die Patienten eine herausnehmbare Zahnspange bekommen, die das gewonnene Ergebnis stabilisiert.
Wie wird die Nachtspange getragen?
In der Retention wird eine Nachtspange zumeist im ersten Jahr jede Nacht getragen und im zweiten Jahr dann nur noch jede zweite Nacht. Ab dem dritten Jahr wird die Tragezeit in der Nacht dann weiter reduziert und sie wird zumeist nur noch zweimal in der Woche über Nacht eingesetzt. Im weiteren Zeitverlauf dient die Nachtzahnspange dann nur noch zur Kontrolle, um gelegentlich zu überprüfen, dass es keine Rückentwicklungen gegeben hat.
Wenn sich dann bei Überprüfungen die Nachtspange weiterhin leicht einsetzen lässt, bedeutet dies, dass sich die Zähne eben nicht wieder zurückverschoben haben. Für den Fall, dass sich die Nachtspange jedoch nur schwerlich einsetzen lässt, ist dies immer ein Indiz dafür, dass Zahnbewegungen in der Zwischenzeit stattgefunden haben. Dann sollte das Gerät auf jeden Fall wieder regelmäßiger getragen werden. Hierbei ist dies besonders bei Jugendlichen ein häufig auftretendes Phänomen, das eine regelmässige Kontrolle verlangt.
Die Kombination von Nachtspange mit festem Retainer
Der Kauapparat ist unabhängig von einer eventuellen kieferorthopädischen Behandlung permanenten Anpassungsvorgängen ausgesetzt und somit auch Veränderungen unterworfen. Dabei äußert sich dies auch in leichten lebenslangen Änderungen der Zahnstellung. Zwar ist das Ergebnis einer fixen kieferorthopädischen Zahnkorrektur in der Regel sehr stabil, dennoch kann es immer zu leichten Verschiebungen oder auch Verdrehungen kommen. Um dies zu verhindern, werden auch sogenannte Retainer nach der Zahnregulierung eingesetzt, wie z.B. eine transparente Schiene oder ein auf der Zahninnenseite geklebter feiner Draht.
In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, die lose Nachtspange mit einem festen Retainer zu kombinieren. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das als unsichtbarer Retainerdraht an der Rückseite der Zähne fest in den Mund eingeklebt wird. Dieser wird normalerweise nach einer kurzen Eingewöhnungszeit vom Patienten nicht mehr als störend wahrgenommen. Dieses Stabilisierungsgerät verbleibt dann bis zum Abschluss der Retention im Munde und sorgt zuverlässig dafür, dass sich die Zahnstellung und damit der Zahnbogen stabilisieren kann.
Generell kann sich ein Patient durch den zusätzlichen Einsatz eines festen Retainers die Retentionszeit erleichtern. Dabei werden die Frontzähne in ihrer optimierten Stellung durch den fest fixierten Draht rund um die Uhr stabilisiert. Dadurch können dann auch die Tragezeiten der Nachtspange, die für eine weitere transversale Stabilisation des Zahnbogens weiterhin empfohlen wird, reduziert werden. Inwieweit dann die Tragezeiten der Nachtspange reduziert werden können, sollte im Einzelfall mit dem behandelnden Zahnarzt oder Kieferorthopäden besprochen werden.