Wie wird eine Bionator Zahnspange hergestellt und angepasst?
Um eine Bionator Zahnspange herstellen zu können, muss ein Zahnarzt zunächst eine sorgfältige Abformung vom Gebiss herstellen. Dabei untersucht der Zahnarzt die aktuelle Position von Zähnen sowie dem Ober- und Unterkiefer in einer sogenannten Funktionsanalyse und berechnet danach die gewünschte, gesunde Position. Der fertige Bionator wird dann im Anschluss in der Praxis am Patienten angepasst, um ihm ein möglichst angenehmes Tragen zu ermöglichen.
Für wen ist eine Bionator Zahnspange geeignet?
Der Bionator ist ganz besonders in der Wachstumsphase bei Kindern und Jugendlichen wirksam. Dabei wird das Gerät häufig zur kieferorthopädischen Frühbehandlung schon beim Kinderzahnarzt empfohlen, noch bevor eine Behandlung mit einer klassischen Zahnspange überhaupt möglich ist. Hierbei ist dies besonders bei Kindern sinnvoll, die durch dysfunktionale Zungenbewegungen, eine inkorrekte Mundatmung, aber auch durch Lispeln oder Daumenlutschen auffallen. Auch bei ungünstigen Abweichungen der Bisslage, wie z. B. Unter- oder Überbiss, offener Biss, Kreuzbiss, Tiefbiss, kann das Gerät einen besonders positiven Effekt auf die gesamte Mundraumentwicklung und damit auch auf die Verlängerung und Verbreiterung der Zahnbögen haben. Hierdurch lassen sich oftmals dann später Zahnextraktionen bleibender Zähne verhindern.
Die Behandlung mit dem Bionator
Die Bionator Zahnspange ist für eine effektive und dennoch schonende Behandlung bekannt. Da bei dieser Technologie aktive Elemente wie z. B. Federn oder Gummis fehlen wird keine direkte Kraft im Mundraum eingesetzt und deshalb wird das Tragen auch als recht angenehm empfunden. Der Bionator liegt bei der Behandlung locker im Mund und wirkt dabei gleichzeitig auf Ober- und Unterkiefer. Außerdem wird auch die Sprache, die bei Trägern von anderen Zahnspangen oftmals nuscheln ist, beim Tragen eines Bionators nur geringfügig beeinträchtigt. Ferner erfolgt durch den Bionator auch eine Harmonisierung der Gesichtsmuskeln, die auch die Funktion der Zunge einschließt. Hierdurch wird auch ein harmonisches Kieferwachstum angeregt. Deshalb ist auch der Einsatz in der Wachstumszeit von Kindern und Jugendlichen besonders wirkungsvoll. Hingegen wird ein Bionator bei Erwachsenen nur bei sehr begrenzten Indikationen eingesetzt.
Behandlungsziele mit der Bionator Zahnspange
Grundsätzlich muss eine Indikation zu einer Bionator Therapie immer von einem speziell ausgebildeten Bionator Therapeuten gestellt werden und die Bionator Behandlung erfordert auch eine gute Mitarbeit des Patienten. Der Bionatortherapeut arbeitet zumeist auch zusammen mit Kinderärzten, Orthopäden, Osteopathen, Craniosacral Therapeuten, Ernährungsberatern, Kinesiologen u.a. Durch die Bionator Therapie sollen besonders folgende Ziele erreicht werden:
- Förderung des natürlichen Kieferwachstums
- Harmonisierung und Ausformung der Zahnbögen
- Ausrichtung der Zähne in eine optimale Position
- Förderung der Nasenatmung
- Training des Lippenschluss
- Verbesserung des Kontaktes der Zunge zum Gaumen
- Optimierung der Vorverdauung
- Förderung der Kaufunktion
- Verbesserung der Kopf- und Körperhaltung
- Harmonisierung der Gesichtszüge
- Entschlackung des Gewebes im Kopf-Hals-Schulter- Bereich
- Lösung von Muskelverspannungen und Blockaden im Kiefer-, Kopf-, Hals- oder Rückenbereich.
Behandlung bei Kindern
Hierbei kann bei bereits früh erkannten Zahn-, Kiefer- und/oder Zunge Fehlfunktionen oder einer reinen Mundatmung eine Bionator Therapie bereits ab dem 6. Lebensjahr bei Kindern empfehlenswert sein. Für den Fall, dass eine relativ normale Entwicklung der Zähne und Kiefer vorliegt, kann ab dem 9. Lebensjahr überlegt werden, ob eine derartige Therapie angezeigt ist. Grundsätzlich ist die Bionator Therapie insbesondere für Kinder und Jugendliche geeignet, bei denen in Wachstumsstadium von Zähnen und Kiefer die besten Behandlungserfolge erzielt werden können.
Der besondere Vorteil des Bionators liegt am Beginn der Behandlung, da schon Kleinkinder ab ca. dem 6. Lebensjahr damit anfangen dürfen. Dabei wird sowohl das Unterkiefer als auch das Oberkiefer im eigenen Wachstum positiv beeinflusst, so dass zumeist in Zukunft keine Zähne entfernt werden müssen. Ferner werden auch Atmungsstörungen sowie die Mundatmung als die Nasenatmung positiv beeinflusst. Außerdem ist die Behandlung, wie bei den meisten herausnehmbaren Zahnspangen, relativ kostengünstig.